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Kurzgeschichten > Krimi
muss ich an Troys Blick denken. Warum nur? Warum sträuben sich mir die Nackenhaare? Wieso waren meine Pillen nicht an ihrem Ort? Wieso schaute mich Troy so an? So, so besonders? „Mama, kommst Du? Wo ist Papa? Etwa schon wieder weg?“ Mirja kam ins Zimmer. Ich schaute zu ihr hoch, dann zu den Pillen und beschloss, eine neue Packung aufzutun. Ich ging in das Wohnzimmer und wir hatten das fröhlichste und beste Fest, wie schon lange nicht mehr. Noch nie hatte ich so ausgelassen gefestet. Morgen war immer noch Zeit um zu trauern.

Ich denke an Wärme, aber es nützt nichts mehr. Kälte umfängt mich lieblich jetzt. Ich spüre Schlaf. Schlaf und Dunkelheit. Ich denke an meine liebste. Sie lacht. Wie sie lacht. Bald nicht mehr. Bald sehen wir uns. Habe ich mich in ihr getäuscht? Hat sie mich überrumpelt? Nass. Ich rutsche ab, kann mich nicht mehr halten. Meine Beine spüre ich nicht mehr. Ich fühle mich, als wäre ich eine Blase. Körperlos. Keine Luft . Ich kriege keine Luft mehr nur noch Wasser. Eisiges Wasser. Eis. Eisklumpen füllen meine Lungen. Die Pillen. Nimm sie und zum Teufel mit Dir, meine Liebste. Das Eiswasser umspült mich. Die Lungen sind voll. Adieu ihr alle und zum Teufel mit Euch.

Die Suche nach Troy am nächsten Morgen verlief erfolglos. Tom war tatsächlich krank in seinem Haus gewesen. Troy hatte für ein Mal in seinem Leben die Wahrheit gesagt, aber schlussendlich hatte ihm dies nichts genützt. Er hatte trotzdem die Strafe bekommen, die er verdient hätte. Die Pillen waren geöffnet worden, das hatte ich bemerkt. Der blaue Streifen auf der Gelee-Hülle war verschoben worden, und ich wusste auch von wem. Was drinnen war, wird nie jemand erfahren, und ich wollte es
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