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Kurzgeschichten > Liebe
„Wirst du zurückgehen in den Krieg?“, fragte sie und hoffte, dass er es nicht tun würde. Aber sie kannte die Antwort bereits und in seinen stahlblauen Augen fand sie die Bestätigung. Lisa nickte mit dem Kopf, stand wortlos auf und wollte den Raum verlassen, doch er hielt sie sanft am Arm zurück. „Warte Lisa, bitte!“, sagte er weich und sie blieb vor ihm stehen und sah ihn auf ihn herab. „Wenn ich wählen könnte zwischen einem Leben mit dir hier auf dieser Ranch und der Rückkehr an die Front, dann würde ich mich ohne zu überlegen für dich entscheiden, denn du bist das Beste, was einem Mann passieren kann. Aber ich habe diese Wahl nicht. Ich bin Offizier und es wäre Dessertation, wenn ich nicht zurück ginge. Das ist nur ein Grund. Der andere Grund wäre: Ich muss meinen Beitrag dazu leisten, dass der Krieg endlich ein Ende findet. Die Vorstellung, dass Amerika irgendwann von feindlichen Bomben zerstört wird, dass meine Familie in den Krieg mit einbezogen wird, ist mir unerträglich. Dafür sind deine Brüder gestorben und es wäre Verrat an ihnen, wenn ich die Sache nicht zu Ende bringen würde. – Ich weiß, dass du das tief in deinem Inneren verstehst.“ Tausende ungeweinter Tränen klangen in ihrer Stimme als sie leise sagte: „Ich kann nur nicht noch einen Menschen verlieren, Michael. Ich überlebe es nicht noch einmal. Ich brauche Sicherheit.“ Michael stand auf und nahm sie einfach in seinen Arm. Vorsichtig hob er ihr Gesicht zu sich heran und strich mit dem Daumen über ihre Lippen. Nun küsste er sie endlich und Lisa öffnete bereitwillig ihre Lippen. Sie wollte ihn spüren, wollte das Gefühl seiner Nähe auskosten und wenn es auch zum letzten Mal sein würde. Dann riss sie sich
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