Kurzgeschichten > Liebe |
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Pferdemaul und wischte das neu geborenen Pferd mit trockenem Stroh ab. Doch dann begann sich plötzlich die geschwächte Stute selbst um ihr Junges zu kümmern. Michael wischte sich die Hände ab. „Lisa, alles in Ordnung?“ „Du hättest es töten können.“, stellte sie fassungslos fest. „Wenn ich es nicht getan hätte, wären sie beide gestorben.“, entgegnete er ruhig. Das wusste sie natürlich. Sie hatte einfach „DU“ zu ihm gesagt und sie blieben nun auch dabei. „Komm schon, es ist alles OK. Sie kommen zurecht. Du bist müde und solltest dich ein paar Stunden hinlegen.“ Er hatte besorgt den Arm um sie gelegt. „Ich kann nicht. – Es gibt noch so viel zu tun.“ „Nicht jetzt! Wem nutzt es, wenn du zusammenbrichst?“ „Gut, aber nur zwei Stunden, dann mache ich weiter.“ „Okay!“ „Was ist mit dir? Du hast auch nicht geschlafen.“ „Ich werde wohl erst einmal duschen.“ Sie sah ihn an und sagte leise: „Danke, dass du da bist.“ Lächelnd sah er auf sie herab. Er schlief nicht und als Lisa ein paar Stunden später aufwachte, hatte der die meiste Arbeit schon getan. Michael sah unendlich müde aus und die Verletzung, von der er sich eigentlich erholen sollte, schmerzte offensichtlich heftig. Lisa konnte es sehen, wagte es aber nicht, ihn darauf anzusprechen. Als er nach dem Mittagessen wieder in die Stiefel schlüpfen wollte, hielt sie ihn sacht am Arm zurück: „Nein Michael, den Rest schaffe ich allein. Du bist seit gestern früh ununterbrochen auf den Beinen. Geh dich ausruhen!“ „Das ist nicht nötig.“ „Doch das ist es!“ Er wollte widersprechen, doch als er sie ansah, musste er lächeln. „Was ist?“, fragte sie irritiert. „Konnte dein Vater dir jemals einen Wunsch abschlagen?“ Nun lächelte auch sie |
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