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Kurzgeschichten > Liebe
– unterhält Irma sich hauptsächlich mit ihrer Freundin Susanne, und Susanne spricht hauptsächlich über die Liebe. Sie wartet immer noch auf ihren Traummann. Susanne probiert wirklich alles mögliche, sie legt sich immer gleich hin, wenn sie einen kennen lernt und wartet auf die großen Gefühle. Meistens kommen die dann nicht. Und wenn sie kommen, dann fühlt der Typ die nicht. Von wegen Traummann!

Irma bricht allein zu einem Spaziergang auf. Es ist schon fast dunkel, aber es gibt ein wenig Licht von einer Straßenlaterne weit über ihr auf der Schnellstraßenbrücke. Alles ist noch triefend nass, und von den Bäumen und Büschen gluckst das Wasser herunter und tröpfelt ihr in den Nacken.
Auf den Wiesen liegt herbstartiger Nebel, so richtig erlkönighaft. Und diese seltsamen Pflanzen, die so unheimlich vor dem dämmrigen Hintergrund aussehen, die mag Irma nicht. Vielleicht sollte sie Chris fragen, was das für ein Zeug ist. So ein Quatsch, Chris… Jedenfalls sehen die fast aus wie riesige Sonnenblumen, aber mit mickrigen farblosen Blüten und gefährlich gezackten Blättern, die halb vergammelt aus den monströsen Stängeln ragen. Irma weicht diesen Pflanzen instinktiv aus und versucht, sie nicht zu berühren.

Plötzlich hat sie das Gefühl, jemand geht an ihrer rechten Seite, es kommt ihr vor wie ein Mann, ein sehr großer Mann, und sie schaut vorsichtig nach rechts. Oh nein, was will der denn hier? Der hat ihr gerade noch gefehlt, muss am Wetter liegen, das Gewitter hat sie wohl mürbe gemacht.
Oh, er legt den Arm um sie, und Irma fühlt sich auf einmal irgendwie wunschlos glücklich.
Er schaut ihr tief in die Augen, und Irma blickt ihn gespannt an. Will er ihr etwas sagen?
„Komm lass uns hinter diesen Busch gehen und es dort treiben!“
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