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Kurzgeschichten > Liebe
ertragen hätte. In dieser Zeit begannen Klaras Tobsuchtsanfälle und Nervenzusammenbrüche. Ein erneuter Sanatoriumsaufenthalt brachte keinerlei Besserung, schon alleine deswegen nicht, weil sie sich in Karlsbad vor lauter Eifersucht und Sehnsucht nach mir verzehrte. Als sie wieder zuhause war und sich ihre Anfälle wiederholten, als niemand mehr mit ihr umzugehen wusste, wurde sie weggebracht, zur Beobachtung in eine Anstalt eingeliefert. Ob sie nun tatsächlich nach der Machtübernahme in einem deutschen Versuchslabor landete und dort jämmerlich verreckte, als Versuchskaninchen missbraucht wurde? Keiner wusste Genaueres. Klar war nur: Ich war schuld an Klaras Krankheit, ich war es, der ihr Leben zerstört hatte. Ich wurde zum Paria, zum Geächteten. Der Zugang zu Berenike und Kristina blieb mir nun endgültig verwehrt, nachdem ich ein letztes Mal versuchte, sie auf meine Seite zu ziehen und mir ihre Hilfe zu holen. Auch andere Türen schlossen sich nun endgültig, solche, die mir sowieso nur halb offen gestanden hatten und bald auch jene, die vor kurzem noch weit geöffnet waren. Natürlich fühlte ich mich schuldig. Natürlich war mir klar, was ich angerichtet hatte. Doch wie hätte ich anders handeln sollen? Einmal konnte ich Klara noch in der Anstalt besuchen. Was ich dort sah und was aus dieser einst blühenden Frau geworden war, möchte ich lieber verschweigen. Ich klammerte mich nun an Tekla wie ein Ertrinkender an den sprichwörtlichen Strohhalm. Aber plötzlich war ich für sie nicht mehr attraktiv und begehrenswert. Unser Spiel verlor seine Leichtigkeit und das war keineswegs in ihrem Interesse. Tekla war nicht bereit, sich mit mir auf eine andere Ebene, jenseits des rein
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