Kurzgeschichten > Liebe |
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Räumlichkeit, machte mich Tekla süchtig und abhängig. Wieder die Lügen, die Heimlichkeiten, das schlechte Gewissen. Die Lust, die Lust, die ewige Lust. Ich war wie von Sinnen. Ich war sterbenskrank. Klaras feinfühlige Antennen fingen meine Signale auf, worauf wir uns binnen kurzer Zeit im alten Fahrwasser wiederfanden. Erneut leugnete ich. Erfand Ausreden. Trieb es weiterhin mit Tekla hinter ihrem Rücken. Diesmal jedoch hatte es eine völlig andere Qualität, es ging in jeder Hinsicht tiefer: Klara und ich waren verheiratet, waren offiziell aneinander gebunden. Es stand der gute Ruf zweier Familien auf dem Spiel. Eines Tages war mir bewusst, dass ich von beiden Frauen abhängig war, dass ich von keiner lassen konnte und wollte. Ohne es zu wissen und ohne es für möglich zu halten, war ich doch emotional sehr an meine eigene Frau gebunden und eine andere, nicht minder intensive, aber anders gefärbte Bindung war zu Tekla entstanden.
Klara wurde hysterisch. Sie wollte mir glauben und wusste es doch instinktiv besser. Sie misstraute ihrer inneren Stimme und sie misstraute mir. Allmählich gelang es ihr nicht mehr, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Ich beteuerte meine Aussagen, schwor und versprach, aber insgeheim hielt ich mich nicht daran. Wie lange das alles dauerte? Keine Ahnung. Der Niedergang schien sich rasend schnell zu vollziehen. Damals jedoch, als ich das alles durchlebte, wollte die auswegslose Situation kein Ende nehmen. Es gab keinen Lichtblick, ich sah für mich keinen Weg, kein Licht am Ende des Tunnels. Mir war klar, dass ich im Falle einer erneuten Trennung rettungslos verloren wäre. Dazu kam noch, dass ich eine Loslösung von Tekla genauso wenig |
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