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Kurzgeschichten > Liebe
Mutter niemals erfahren hatte. Beide fingen mich lange genug auf, sie führten mich beide in die Welt der Sinnlichkeit ein, jede auf ihre individuelle und wunderbare Art und Weise. Daneben gab es mehrere Damen, die ich lieber nicht erwähne. Ich muss hier nicht auch noch Nebenschauplätze beschreiben.

Klara, meine Verlobte, brachte mir nur Unglück. Ich schickte sie dafür ins Verderben. Nachdem ich meinem Vater nicht ins Kontor nachfolgte und er es Zähne knirschend akzeptierte, dass ich mir zwar die Schreibfeder als Handwerkszeug auserkor, aber mit ihr keine Zahlenreihen addieren würde, wollte ich mich trotzdem erkenntlich zeigen, mich, durchaus auch ihm zuliebe, keinesfalls einem bürgerlichen Leben verschließen. Ich verlobte mich mit der Tochter eines Fabrikanten, der mit meinem Vater auf vertraulichem Fuße stand. Klara, die Unberührbare. Natürlich war sie schön. Und unschuldig. Und so wohlerzogen. Und eine ungewöhnlich gute Partie. Dass ich mich dann wirklich, und zwar so unerwartet wie unabsichtlich, in sie verliebte, erstaunte niemanden. Ich selbst war wohl der einzige, den diese Tatsache überraschte, denn damit rechnete ich nun wirklich nicht. Klara war klug, sie war bestimmt auch zärtlich und liebevoll, aber es fehlte ihr dieser eigenartige, wissende Schimmer in den Augen, der manche Frauen für mich so unwiderstehlich machte, diese Mischung aus Intellekt, Lebensgier und Fatalismus, und auch der Hunger, der in Teklas Augen zu sehen war.

Ich kann beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen, wie ich damals in diese Sache hinein geriet. Wie kann man nur so blindlings ins Verderben laufen? Klara verabscheute mein Leben als Bohemien. Allein die Tatsache, dass ich
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