Kurzgeschichten > Märchen |
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er nun und wartete und wusste nicht, was er tun sollte. Die Stunden vergingen, doch es geschah nichts. Morella war verschwunden und kam nicht wieder zurück. Da Direktor Finlox ihm eingeschärft hatte, sich nicht ohne einen neuen Haarschnitt aus dem Keller zu wagen, wartete Roy den ganzen Tag, bis es schon fast dunkel war. Zum Glück fand er in einem Regal ein paar Äpfel und einen Kanten Brot. Damit stillte er seinen Hunger, gegen seinen Durst half ein Krug Wasser, der auf dem Tisch stand. Als in Roy allmählich die Sorge wuchs, dass Morella gar nicht mehr zurückkommen würde, erklang plötzlich eine leise, schnurrende Stimme.
»Königliche Hoheit! Ein Glück, dass ich Euch gefunden habe.«
Erstaunt sah sich Roy um. Da war aber niemand. In der Ecke saß nur ein kleiner schwarzer Kater mit einigen weißen Haaren an der Kehle. Sonst war niemand da. Aber woher kam dann diese Stimme, die ihn mit »Königlicher Hoheit« ansprach?
»Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie lange ich Euch gesucht habe, Königliche Hoheit. Endlich habe ich Euch gefunden! Miau.«
Tatsächlich – es war dieser Kater, der zu ihm sprach. Roy konnte seinen Ohren und Augen kaum trauen. War dies hier etwa eine Hexenküche mit sprechenden Tieren?
»Ihr müsst mir helfen. Ihr seid meine letzte Hoffnung. Ihr seid unsere letzte Hoffnung«, sprach der Kater weiter aus der Ecke.
»Bist du das, der zu mir spricht?«, fragte Roy ungläubig.
»Ja, natürlich bin ich es«, erwiderte der Kater und stellte sich dabei auf die Hinterpfoten. »Erkennt Ihr mich denn nicht?«
»Nein. Wer bist du denn?«, fragte Roy neugierig.
»Ich bin’s, Racket. Euer treuer Freund Racket. Ach ja, das hätte ich mir denken können. Ihr erkennt mich ja nicht in |
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