| Kurzgeschichten > Märchen |
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bemerkt, doch als sie nun hindurchtraten, standen sie plötzlich mitten im Garten hinter dem Waisenhaus. Racket lief bis zu einer Hecke aus buschigen Hainbuchen am anderen Ende des Gartens. Als er unter ihr hindurchschlüpfen wollte, zögerte Roy.
»Wir dürfen nicht hinter die Hecke. Direktor Finlox hat es uns streng verboten.«
»Vergesst Direktor Finlox, Roy. Wir werden bald zu Hause sein. Kommt schon!«
Aus irgendeinem Grunde – auch, wenn sie sonst überall durch das Gelände stromerten – hielten sich doch alle Kinder aus dem Waisenhaus fern von dieser Hecke. Es kam ihnen nie in den Sinn, dieses Verbot zu missachten. Auch jetzt beschlich Roy ein unangenehmes Gefühl, das er nicht so recht deuten konnte. Doch mutig folgte er dem Kater, der sich Racket nannte, und das seltsame Gefühl wich schnell einem neuen, wunderbaren, einem, das er noch nie zuvor erlebt hatte. Doch er meinte es aus Büchern zu kennen, die er gelesen hatte. Es war das Gefühl der Geborgenheit, das Gefühl, nach Hause zu kommen. Mit pochendem Herzen lief er deshalb Racket nach und zwängte sich durch die Hecke. Dahinter, neben großen Haselnuss-Sträuchern verborgen, lag ein kleiner runder Pavillon, der zur Hälfte aus einer vergilbten Mauer und zur anderen Hälfte aus Säulen bestand, von denen bereits der Putz bröckelte. Roy sah, wie der Kater in dem Pavillon verschwand und folgte ihm vorsichtig, aber ebenso neugierig zwischen den Säulen hindurch. Dort angekommen sah er Racket direkt vor der Mauer ungeduldig auf ihn warten. Der Kater konnte vor Aufregung kaum still halten, und sobald Roy neben ihm stand, tippte er auch schon mit der Pfote gegen einen Stein in der Wand, auf dem ein Symbol mit zwei sich kreuzenden |
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