Kurzgeschichten > Menschen |
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nicht an Handleserei, doch gebe ich zu, daß es verlockend erscheint, Etwas über die Zukunft zu erfahren. – Andererseits würde vielleicht das eigene Wissen darüber schon das Künftige verändern – und alles wäre wieder unklar, denn ....“
Verwirrt hielt sie inne und schüttelte den Kopf:
„Nein; - damit wären wir im Reich der Science-Fiction; - dies führte zu weit.“
Der Inder ließ sich nicht aus der Ruhe bringen:
„Es gibt genügend Beweise für die Richtigkeit der Vorhersagen; - dies muß also nicht mehr bestätigt werden. – Die Frage war doch, ob es Nutzen oder Schaden bringt, ein kleines Stück seiner Zukunft zu kennen.“
„Nun, Nutzen brächte es gewiß; - doch ist mir bis heute kein Fall bekannt, daß Jemand etwa im Lotto oder in der Lotterie gewonnen hätte – und reich geworden wäre aufgrund der Vor-hersagen eines Wahrsager’s,“ ergriff Elvira erneut das Wort.
- „Oder gar der Wahrsager selbst,“ fügte Fred lachend hinzu.
„Es gibt sehr wohl solche Fälle,“ verteidigte sich Birender, „ich selbst habe Dankesbriefe in
Massen von solchen Leuten.“
- Der Frühstücksraum hatte sich längst geleert; - nur die Vier saßen noch an ihrem Tisch und vergaßen über ihrer Diskussion die Zeit. –
„Sie besitzen solche Briefe,“ bemerkte Elvira spitz; - „haben Sie welche dabei ?“
Der Inder schien verärgert.
„Solche Briefe sind etwas Privates – und nicht dazu gedacht, damit Reklame zu machen !“
- Womit er offenließ, ob er nun solche Briefe mit sich führte oder nicht. – Fred wandte sich an den Schweizer, Welcher aufmerksam zugehört, sich jedoch nicht mehr geäußert hatte:
„Herr Traugott, - möchten Sie uns nicht erläutern, worin Sie die Gefahren von Vorhersagen dieser Art sehen ?“
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