Kurzgeschichten > Menschen |
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lief die alte Frau wieder nach oben. Vor der Haustür der Bleibers, die auf der selben Etage wie sie wohnten, blieb sie stehen. Dann drehte sie sich um, ging in ihre Wohnung zurück und legte sich hin. Kurz darauf schlief sie ein. Sie schlief so tief wie schon lange nicht mehr. Nichts desto trotz w achte um Acht Uhr abends noch einmal auf. Sie machte sich ein Stück Brot und etwas Fleisch und Käse zurecht. Dazu trank sie den Rest des Kräutertees, der mittlerweile kalt geworden war. Sie mochte nicht allzu viel essen. Der Appetit war ihr vergangen. Sie musste wieder an die Schüsse denken. Doch sie war immer noch erschöpft und müde. Darum zog sie sich noch schnell um und ging gleich darauf wieder ins Bett. Sie schlief Sekunden später ein. Sie träumte von einem Schloss, von weiten Feldern, von vielen Menschen und vielen Vögeln. Alles war zufrieden. Es ging ihr gut. Ein paar Leute waren unfreundlich zu ihr, aber das störte sie nicht. Sie lief mit ihrem Mann durch einen wunderschönen Wald. Es roch nach den verschiedensten Blumen. Herrlich. Plötzlich befand sie sich im Blumenladen. Und sie hörte Schüsse. Sie rannte, so schnell sie konnte davon auf eine Blumenwiese und legte sich hin und genoss den Blick in den Himmel. Ihr Traum war lang, immer wieder erfolgte eine Änderung de r Sachlage. Es war ein vielseitiger Traum mit guten und schlechten Seiten. Trotzdem gefiel er ihr. Als sie um Zwanzig nach Neun aufgestanden war, durchdachte sie noch mal den ganzen Traum. Sie konnte sich noch an jedes Detail erinnern. Dann schaute die alte Frau auf ihre Wanduhr. Schon so spät, dachte sie. Das kann doch nicht sein, wo ich doch so früh zu Bett gegangen bin. Es war auch ein anstrengender Tag |
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