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Kurzgeschichten > Menschen
wie sie es war. „Chiara! Chiara! Schwesterchen! Ich bin es, Delia!“, brüllte ich. Chiara hob kurz den Kopf und sah mich an wie eine Fremde. Wie verzaubert… Mein Kopf ruckte in die Richtung des Mannes neben ihr. Ich hatte ihn noch nie gesehen. Oder doch? Er sah aus wie…Nein. Das konnte nicht sein. Konnte einfach nicht. „Deine Schwester ist hier? Wie ist das möglich?“, murmelte Alessandro und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich fuhr zu ihm herum. Wollte ihm sagen, dass ich den Mann neben meiner kleinen Schwester erkannt hatte. Erkannt im wahrsten Sinne des Wortes. Aber Isabella kam mir zuvor. „Ich habe Meister Michelangelo gebeten, zu gehen, weil ich euch um etwas bitten will.“ Sie trat zu mir vor und sah mir in die Augen. „Ich flehe euch an“, flüsterte sie, „helft mir hier raus! Ich will mich nicht mit Eduardo vermählen! Ich hasse ihn, diesen arroganten Schnösel der nur Wein und Jagen im Kopf hat!“ Ich und Alessandro erschraken fürchterlich, als sie vor mir in die Knie ging und anfing zu schluchzen. „Ja, wie stellt ihr euch das denn vor? Was kann ich schon tun? Ich brauche dieses Buch, bitte! Und die Tochter des Hofmagiers, das ist meine Schwester. Das Buch, bitte!“, antwortete ich ernst und Alessandro trat noch näher an mich. Immer noch die Hand auf meiner Schulter. „Ich habe das Buch. Und was eure Schwester angeht, muss ich sie nur zu mir rufen. Unter einer Bedingung: Sucht den Sohn des Schmiedes, Carlo, auf und sagt ihm, er solle heute Abend um Mitternacht vor dem grossen Brunnen warten!“ Alessandro und ich waren einverstanden. Was hätten wir auch sonst machen sollen?
So steuerten wir bei Verlassen der Burg gleich die Schmiede rechts von den grossen Mauern an.
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