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Kurzgeschichten > Menschen
in einen klitzekleinen Raum und schloss die Tür hinter sich zu. Tatsächlich, auf dem Bett lag das Buch, und auf dem Mittelalterrollstuhl in der Ecke sass Chiara und starrte uns nervös an. „Chi…Rosalia, hör mir gut zu. Schau dir dieses Schild an, kommt dir das bekannt vor?“ Ich hielt das Strassenschild in die Höhe. Chiara erhob sich, nahm es mir aus der Hand – und fiel mir schluchzend in die Arme. „Delia, ich weiss doch, dass du es bist! Ich bin nicht in Trance, aber wenn ich mich zu erkennen gegeben hätte, dann wäre wer weiss was passiert! Dieser Mann, der Hofalchemist, der ist unser leiblicher Vater! Und er hat mich mit einem Buch hierher geholt, um mir einen Trank zu mischen, damit ich wieder laufen kann. Richtig laufen! Aber ein Adliger, Eduardo aus Napoli, hat uns das Buch gestohlen und Papa gezwungen, ihm ein Gift zu produzieren. Irgendwas für eine Frau, die angeblich mit ihrem Geliebten abhauen will oder so. Nur wenn er das Gift hat, lässt er uns frei!“, ratterte Chiara die ganze Geschichte herunter. Alessandro schlug sich entsetzt die Hand auf den Mund. Unsere Blicke trafen sich. Die Baroness war in Gefahr. „Chiara, Süsse, dieser Eduardo ist der Verlobte der hiesigen Prinzessin! Wenn wir sie nicht sofort warnen, dann stirbt sie! Und das wäre nicht nur für sie traurig, nein, dann wäre ganz Florenz ohne Nachfolgerin! Alessandro, welche Zeit haben wir?“ Er guckte auf seine alte Uhr und zischte: „Schon zehn vor zwölf! Und bis wir unten beim Brunnen ankommen, geht es ewig!“ Mist. Mist. Mist. Mein Blick fiel erst auf ein Seil, dann aufs Fenster. Ich packte das Seil, machte ein Lasso und warf es durch die Nacht. „Was wird das denn?“, fragte Alessandro mich leicht
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