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seinem Bernus hervorhebt.
„Das ist normal!“ sagt er. Was sollte es auch sonst sein? „Pass auf, dass kein Wind heran kommt! Ist der Schmerz in der Hand geblieben oder weiter gewandert?“ erkundigt er sich.
„Er ist jetzt nur noch im Finger!“ Esthes schaut auf ihre vom Tuch umwickelt Hand, als ob sie es selbst kaum glauben kann.
„Gut, dann hat es funktioniert. Der Mann aus der Moschee ist sehr gut, weißt du.“
„Ich habe ihn noch nicht bezahlt,“ sagt Esthes erschrocken.
„Das musst du nicht, er tut es für Gott!“ erwidert Omar. In diesem Moment erscheinen Fatima, Hamed, Halima und ihre Kinder in der Tür. Wieder stehen alle um Esthes Lager herum und starren sie an.
„Weshalb tun die das?“ fragt Esthes. „Bin ich hier die Abwechselung im Wochengeschehen?“
„Nein, sie wollen nur wissen, ob du Angst hattest!“
„Und was hast du gesagt?“
„Dass du nur ein bisschen Angst hattest. Weißt du ein Skorpionstich ist immer so schmerzhaft, wie das Ausmaß der Angst, die man deshalb hat.“ Das kann Esthes bestätigen, diese Erfahrung hat sie nun auch.
„Darf ich aufstehen?“ fragt sie mit zurück gewonnener Stärke in der Stimme.
„Wenn du dich gut fühlst, natürlich. Du kannst alles machen. Nur die Hand muss vom Wind geschützt sein, damit die Infektion des Stichs schnell wieder verschwindet.“ Esthes ist zufrieden. Sie kann also diesen letzten Tag hier noch genießen.
wieder ein Wort aus Omars Munde.
„Ja, ein Skorpion, aber kein großer! Deswegen habe ich ihn in deinem Rucksack nicht gleich gefunden.“
„Der muss hinein gekrochen sein, als ich ihn am Nachmittag neben dem Steinhaufen liegen gelassen hatte!“
„Genau, das wird es sein!“
Bis zu diesem Moment hatte Esthes das heiße |
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