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davon. Der Wagen hielt vor drei Beduinenzelten. Sie lagen eingebettet zwischen kleinen Sandhügeln und Sträuchern. Die Frauen davor trugen die üblichen, Nachthemd artigen Kleider. Sie traten heran und begrüßten sie freundlich. Esthes wurde einbezogen in die allgemeine Freude. Fatima stellte sie jenen vor, die sie noch nicht kannten. Kleine Mädchen standen um sie herum und schauten sie aus großen, braunen Kinderaugen verwundert an.
Auf Eselskarren mit viel Gepäck waren die Menschen hier her gekommen und hatten die Viehherden der vier Sippen neben sich hier her getrieben. Mit ihnen würden Esthes und Omar Zelt an Zelt für einige Zeit wohnen. Esthes bekam einen Lagerplatz in einer modernen Variante eines Beduinenzeltes zugewiesen. Dieses Zelt hatte zwar das Format der traditionellen Zelte und wurde, wie üblich durch unbearbeitete, getrocknete, Holzstämme gestützt. Seine Abdeckung allerdings bestand aus Futtersäcken, die mit Plastikkordeln säuberlich aneinander genäht waren. Umzäumt war dieses moderne Zelt, ebenso wie die anderen Gewebten mit Bündeln von Brennholz, damit die Tiere nicht eindringen konnten.
An der niedrigen Seite dieser Behausung waren zwei Kordeln gespannt. Dazwischen steckten die Füße einiger junger Ziegen, damit sie während der Nacht nicht davon liefen. Es meckerte und blökte in diesem Zelt. Schreie der frisch geborenen Zicklein, wie von menschlichen Babys, drangen an Esthes Ohr. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zeltes lagen die Decken der Familienmitglieder von Omar zu einer großen Mauer aufeinander geschlichtet. Die weiße Frau hatte ihre Matte und ihren Schlafsack dagegen gelehnt. Erschöpft ließ sie sich auf diesen thron nieder. Die Hitze schien |
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