Kurzgeschichten > Menschen |
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sich in einen Beichtstuhl gesetzt und geschrieben, in eins seiner schmalen blauen Hefte. Er ging auf Lou zu mit den Worten: Von welchen Sternen sind wir uns eineinder zugefallen? Verliebte kriegen keinen Schnupfen, sagt Nietzsche. Damit meine ich nicht uns. Der junge Mann, den Anja in der Gegend kennengelernt hat: zum Spazierengehen. Ich kenne das System so auswendig bis zum geht nicht mehr. Wenn das Lämpchen schwächer wird beim "Kümmerer", bringst du es rasch wieder zum Aufflammen. Andere bemühen sich um mich, ohne Belohnung, ich bin ein Zauber für jeden Hinzutretenden, sprichst du, und wer vorrübergeht, blickt sich noch um. Und jener Mann im Christan IV, an der Theke ein Gast, er saß herübergewandt, zu uns, neben ihm die kl. Schwingtür, halbhoch, ihre beiden Flügel, klappten und schwangen, aber er lauschte zu uns hergebeugt: Wir zwei Teufel beim Fingerhakeln. Da haben sich zwei gefunden, die beide einen Vogel haben. Aber einen verschiedenen. Ich sah ihr Lächeln . . . Ich sah ihr Lächeln. Kein feines, vorsichtiges Lächeln. Sondern offen. Mit dem herausplatzenden Ausdruck ihrer Augen. Sie ein Sommernachts-Puck oder eine Indianerin. Hochebene weißt du, die Anden. Der erste Maisanbau der Menschheit. Sie zieht das Lächeln in sich hinein, bis es ernst ist. Sie mag sich, das muß man ihr lassen.
* Schwarze und weiße Vögel *
Und ich? Bin ich mit mir einverstanden? Und wer ist es mit mir? Bin ich ein weißer Rabe? Ein Opferlamm? Das schwarze Schaf, dem man alles auf den Rücken packt? Was man loswerden will? Was einem nicht gefällt? Darf ich ich selbst sein? Ich nehme es mir heraus, neuerdings. Ich erzählte Anja von der Hamburger Anthologie. Mein Buchhändler hat |
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