Kurzgeschichten > Mystery |
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Tierhandlung fiel uns Elsa gleich ins Auge. Mir, weil sie die einzige Katze war, die sie hatten. Eva wiederum, weil sie ihr Leid tat, da sie so allein in dem riesigen Käfig saß.
Veronika war von Elsa begeistert. Sie behauptete, dass dies das schönste Geschenk sei, das sie bekommen konnte. Schlimmer war es schon mit der älteren Tochter. Jana war vierzehn Jahre alt, und nachdem die Katze mehrmals vor ihre Zimmertür gemacht hatte, verlor sie ihr Verständnis für das Tier.
Die Katze fühlte die Haltung der Familienmitglieder. Sie bemühte sich, sich Eva gegenüber neutral zu verhalten, denn sie wusste, dass sie ihr das Futter gibt. Die ältere Jana ignorierte sie. Sie ging an ihr vorbei, als wäre sie Luft. Und Veronika vergötterte sie zu Anfang. Meine Tochter stahl ihr als Gegenleistung Leckereien aus der Küche und schmuste ständig mit ihr. Und mich... mich hasste sie vom ersten Moment an.
Ich dachte oft darüber nach, warum das so ist. Die meisten Tiere vergelten die Pflege der Menschen durch Anhänglichkeit. Elsa jedoch schien auf uns eifersüchtig zu sein. Immer wenn Veronika oder Jana sich an mich oder ihre Mutter ankuschelten, bemerkte ich, dass sie unzufrieden wird und die Krallen ausfährt. Wenn wir zusammen am Tisch oder vor dem Fernseher saßen, beobachtete sie uns mit einem so hasserfüllten Blick, dass es mir eiskalt den Rücken hinunterlief, wenn ich es bemerkte.
Je länger Elsa mit uns lebte, desto mehr wuchs der Groll in ihrem Blick. Allmählich nahm ich wahr, dass sie sich von Veronika zwar streicheln lässt, aber auch unsere Tochter unter dem Buckel hervor mit mörderischen Augen anschaut. Damals traf eine Entscheidung. Ich würde versuchen, Eva davon zu überzeugen, |
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