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Kurzgeschichten > Mystery
schrieb. Wie von selbst reihte sich Wort an Wort, Satz an Satz und Zeile an Zeile. Flink fuhren meine Finger mit dem Schreiber über das Papier, wie geleitet von einer höheren Macht, dies würde die beste Geschichte meines Lebens. Voller Freude und Genuss rauchte ich Zigarette um Zigarette, die Doors und der Wind machten ihre Arbeit.
Dann klingelte es plötzlich an der Tür und meine Stimmung änderte sich schlagartig. Welches Arschloch unterbrach meine göttliche Eingebung, welcher Vollidiot wagte es, mich jetzt zu stören?
Empört und mit wachsendem Zorn erhob ich mich, schrieb krampfhaft einen begonnenen Satz zu Ende und ging zur Tür. Unterwegs krempelte ich mir die Hemdärmel nach oben, es klingelte zum zweiten Mal. Diesmal brauchte ich nicht durch das Guckloch zu sehen, riss die Tür auf und wollte schreien. Aber nicht mehr vor Wut, sondern weil ich die Arschgeige vom Institut für Gesundheit nirgends sah. Stattdessen war ein anderer da, seine faltige Haut blätterte ihm in langen Streifen vom Kopf, eine eiterartige Flüssigkeit tropfte ihm aus den Ohren. Wie schwarze Smaragde glänzten seine Augen im Deckenlicht, Finsternis waberte hinter ihnen. Zwischen schiefen, gelben Zähnen steckte eine Marlboro.
„Guten Abend, Mr. Galvin“, krächzten die spröden, teerverklebten Stimmbänder der Gestalt. „Ich bin vom beschissenen Institut für Sterbehilfe. Wir machen eine Umfrage, wie Sie gerne sterben möchten.“
Ich zuckte zusammen, wäre beinahe hingefallen, die nackte Panik hatte mich gepackt. Stand da wie paralysiert, eine verstörende Angst frass in meinem Verstand, liess mich zittern und schütteln. Immer wenn die verkrusteten Lippen einen Zug von der köstlichen Marlboro taten, entwich
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