Kurzgeschichten > Science Fiction |
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Komplexität der Welt war erschütternd. Ich konnte kaum zehn Prozent der Eindrücke verarbeiten. Ich beantragte externe Rechenkapazität, doch der Zentralrechner lehnte ab.“
„Sie sollten wahrscheinlich lernen, sich allein zurechtzufinden.“
„Ja, ganz wie Eltern, die ihre nachpubertären Sprösslinge aus dem Nest stossen. Nun macht mal Eure Erfahrungen, rufen sie ihnen hinterher.“
„Und was beeindruckte Sie an London?“
„Dass es so viele von uns gibt. Roboter und Menschen laufen nebeneinander, sitzen nebeneinander sprechen miteinander, ohne dass noch diese Diskontinuität da ist, die das Menschliche vom Maschinellen immer getrennt hat. Ich war erschüttert davon, wie weit diese Mimikry fortgeschritten ist, wie weit wir uns in die Menschenwelt eingeschlichen haben. Es gibt ja noch immer diese detektivischen Naturen, die alles drauf anlegen, zu erkennen, ob jemand ein Mensch oder eine Maschine ist. Sie sind dann nicht wenig stolz, wenn sie uns durchschaut haben. Den meisten ist das aber zu anstrengend oder es ist ihnen gleichgültig. “
„Ich war schon immer dagegen gewesen. Ein Roboter soll bitteschön wie ein Blechkamerad aussehen.“ warf ich dazwischen. Ich schaute in ihre komisch schimmernden Augen und mir war der letzte Satz peinlich. So, als hätte ich etwas Pïetätloses gesagt. Doch sie war gar nicht verlegen.
„Das kann ich gut verstehen“ stimmte sie zu „Ich begegne auch viel Ablehnung und Feindschaft. Wissen Sie, ich gehöre zur Nachhut der grossen Androidenwelle. Die Menschenähnlichkeit wurde eine Zeit lang als ein pikanter Reiz empfunden und die Konstrukteue schöpften aus ihr Selbstbewusstsein. Aber ich fühle mich den meisten Androiden kaum verbunden. Geistig gehöre ich |
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