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Kurzgeschichten > Science Fiction
hätte. “Gut”, sagte er dann und sah Dr. D. direkt in die Augen, “und was tut ein Arzt mit einem bösartigen Geschwulst, wenn marginale Operationen nicht mehr helfen?” Dr. D. nickte. Als er das Vorstandssekretariat verließ, hatte er erst eine vage Idee von der Radikaloperation, die von Wilhelm im Sinn hatte.

Es folgten Telefonate mit den zuständigen Personen bei Böhringer und Roche, und man kam überein, die Lage und koordinierte Gegenmaßnahmen gemeinsam bei einem Treffen zu besprechen, das für den nächsten Tag bei Roche in Basel angesetzt wurde.

Dr. D. und Alain Paul, sein Pendant bei Böhringer, hatten am Morgen gemeinsam den ICE nach Basel bestiegen. Sie ließen sich im Taxi zur Grenzacher Straße fahren, wo sie im Gebäude 74 im Empfang gleich von Martin Fürrer begrüßt wurden, der sie in das Besprechungszimmer im dritten Stock führte.

Dr. D. und Alain Paul hatten das Problem während der gemeinsamen Herfahrt eingehend besprochen, und Dr. D. hatte angedeutet, in welche Richtung seine Gedanken gingen. Paul hatte ihn ungläubig angesehen und nach kurzem Schweigen etwas von “Hexenverbrennung” und “Woodo”-Zauber gemurmelt und den Rest der Fahrt über nichts mehr gesagt.

Im Konferenzzimmer im dritten Stock nahm Dr. D. dann kein Blatt mehr vor den Mund und trug seine These vor. Er sah Skepsis bis hin zu Ablehnung in der Haltung seiner Zuhörer und hob zum Schluß abwehrend die Hände: “Auch wenn Sie mir in meinen Ansätzen nicht folgen wollen, so sollten wir uns auf jeden Fall in der Schlußfolgerung einig sein, die allein eine Lösung des Problems garantiert: eine Radikaloperation. Eine Radikaloperation - ja, wenn Sie wollen, eine Art moderner Hexenverbrennung”, und er blickte zu Alain Paul hinüber.
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