Kurzgeschichten > Science Fiction |
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Lieferung. Mit einer Kappe auf meinen kurzen Haaren schritt ich auf den Pflastersteinen in die Richtung eines Discounters. Niemand beachtete mich. Einsamkeit war ein Gefühl, das mich lange begleitet hatte. Schon seit meinem zehnten Lebensjahr hatte ich mich von den anderen abgesondert, weil sie mich anwiderten. Ich legte keinen Wert darauf mit einem von meinen Mitschülern Kontakt zu haben. Auch mit meiner Familie sprach ich nur das nötigste. Aber das Gefühl der Einsamkeit hatte mich befallen, bis ich eines Tages davon völlig unbeeindruckt allem entsagte. Keine Religion, keine Familie oder Freunde waren mir wichtig. Und seitdem lebte ich mit dem Gefühl als ständigen Begleiter, aber es machte mir keine Angst.
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Auch Phyla dachte im ersten Augenblick, als sie die Augen wieder aufschlug, an dieses Gefühl.
Alles ist still, kein Geschrei, kein Weinen, es war schrecklich für mich. Es tut weh allein zu sein. Ich könnte mir nicht vorstellen wie ein Mensch so freiwillig leben konnte oder solch ein Leben akzeptierte. So jemand kann es nicht geben und wenn doch wird er wohl eines Tages daran sterben, dachte ich bedrückt. Werde ich dazu gehören? So leicht werde ich nicht sterben, selbst wenn ich es versuchen würde. Dieses Leben war ungerecht. Was sollte ich jetzt noch machen? Vielleicht ausgehen. Aber wohin? In eine Kneipe? Nein, ich konnte ja nichts trinken. Höchstens in eine Tanzbar. Ich zuckte mit den Schultern. Mir blieb nichts anderes übrig wenn ich nicht weiter hier hocken und depressiv die Wand anstarren wollte. Mit einer Hand schnappte ich mir meine Schlüssel und meinen Mantel.
Als sie dir Tür hinter sich zuzog, klickte es |
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