Kurzgeschichten > Science Fiction |
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„Alles wie ausgestorben! Als wären die gesamten 7,4 Millionen Londoner in süßen Träumen, während ich hier meinen Weg nach Hause suche“. Weit entfernt hört er das Wasser der Themse, leise und breit dahin rauschen. Feucht glitzert der Asphalt unter seinen Schritten. „Das ist keine Nacht für Spaziergänge. So romantisch der Nebel ist, sobald man darin umherirrt hört sich aller Zauber auf.“ murmelt er vor sich hin. Es wird ihm klar, das es ein Fehler war, Charlies Taxi abzulehnen. „Ich bin schon zu weit spaziert um zum Pub zurückzugehen. Hier müsste doch die Abzweigung zu meiner Straße kommen? Ich geh doch schon gut eine Stunde!“ Der Nebel ist unterdessen noch dichter geworden. Dan hat zur Gänze die Orientierung verloren.
Er hört auf das Geräusch seiner teuren, flachen Lederschuhe am nassen, harten Asphalt, das Rascheln des dünnen Anzugstoffes und auf das leise Quicken einer Maus.
Er bleibt stehen, beugt sich erschöpft vor und stützt sich auf die Knie. „Was für ein nervender Tag. Ich mag heute nicht mehr, ich will einfach nur Heim und endlich schlafen!“
Alles ist still und Dan konzentriert sich auf seinen nach Alkohol riechenden Atem.
Beinahe wäre er vor Müdigkeit vornüber gekippt.
Plötzlich gellt das Quicken schrill und aggressiv auf. Dan zuckt zusammen.
„Ganz schön laut für eine Maus. Das war doch eher eine Ratte!
Die ist da irgendwo hinter mir.“ Er geht weiter.
„Eklig! Wie groß werden diese Viecher eigentlich?“ Aber mit der Ratte ist er sich nicht sicher. Das Geräusch das tief aus dem Nebel kam, war zwar eindeutig tierischen Ursprungs, aber Dan ist ratlos welchem Tier das genau zuzuordnen wäre.
Irgendwo neben ihm rascheln Blätter. „Welche Ratte kann so schnell den Ort wechseln? Das ist keine Ratte!“
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