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Kurzgeschichten > Tierisches
Zufälligerweise schaute ich aus dem Fenster und geradewegs in Willys Augen. Mich traf beinahe der Schlag und bis ich endlich etwas Brauchbares über die Lippen brachte, war Willy schon entschwunden. Mich grauste, denn er war hellbraun mit einem ziemlich langen seidigen Schwanz und ich musste unleugbar erkennen, dass es sich um eine Ratte handelte. Irgendwie liess mich dieses Vieh einfach nicht los, denn er war ziemlich majestätisch und selbstsicher einfach von unserem Feigenbaum gestiegen, aber da er mit uns offenbar auch nicht gerechnet hatte und sich bestimmt nicht minder erschrocken hatte als ich, stieg er ebenso schnell wieder hinauf. Willy verfolgte mich in meinen Schlaf und ich wachte mehrmals auf, weil ich glaubte in seine Augen zu sehen. Dieser Zustand ist nur als eine schreckliche Faszination zu beschreiben.
Am Morgen war dann weit und breit nichts mehr zu sehen und ich dachte, dass wir nun Willy irgendwie nach dem Leben trachten müssten. Ruedi streute etwas freud- und interesselos Gift und meinte, man müsse halt abwarten. Ich hingegen schien beinahe zu platzen, denn ich meinte, man müsste schneller etwas tun, als einfach nur „abwarten“. Ich wollte endlich diese leidige Geschichte hinter mir haben, denn wer weiss, wenn Willy nun eine Wilhelmine wäre, die kriegen doch so alle paar Tage Nachwuchs, vermeinte ich zu wissen, nicht auszudenken, was uns dann erwarten würde, denn ich sah sie schon in Unzahlen durch unseren Innenhof huschen.
Ich telefonierte mit einem Unternehmen, das spezialisiert ist für solche Fälle, es hiess: „Ja wir können Gift streuen.“
„Wie bitte, Sie streuen nur Gift?“
„Ja, was haben Sie sich denn vorgestellt?“
„Ich dachte, Sie kommen
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