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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
da entweder das Netz versagte oder kein Wort zu verstehen war, auf eine Antwort auf meine SMS wartete ich vergebens. Anscheinend waren die Kollegen zum geschriebenen Wort schon nicht mehr fähig. So wandelte ich eben allein und doch nicht allein durch den brasilianisch anmutenden Trubel, sang die kölschen Lieder mit, wo immer welche angestimmt wurden, erntete diverse Bützje von völlig entfesselten Weiberscharen und frönte genüsslich dem Kölsch und sonstigen Alkoholika, die mir von allen Seiten geradezu aufgedrängt wurden. Wohlweislich hatte ich den folgenden Freitag frei genommen, und das war auch gut so, denn mein Gesicht im Spiegelbild erschien mir am nächsten Morgen allenfalls wie eine schlechte Halloween-Maske. Ich beschränkte mich darauf, am Abend nur „mal eben“ in einer Kneipe in meinem Veedel vorbeizuschauen (wo natürlich auch Ausnahmezustand herrschte, so dass aus dem „mal eben“ mehrere kurzweilige Stunden wurden inklusive dem Austausch von Handynummern mit einer netten Biene Maja) anstatt direkt wieder so richtig op Jöck zu gehen. Das hob ich mir für die kommenden Tage auf, wo ich Freunde aus dem Schwabenland erwartete, um ihnen den kölschen Karneval zu zeigen. Am Sonntag verspürte ich erste Anzeichen von Mattigkeit, als wir uns nach einem späten Frühstück auf dem Weg zu den „Schull- und Veedelszöch“ machten. Gegen die eisige Kälte half auch der mitgebrachte Wodka kaum und mein „leichter Bieranzug“ sorgte dafür, dass ich am ganzen Leib zitterte. Doch mein Besuch amüsierte sich königlich und forderte unermüdlich Kamelle und Strüßjer von den Pänz und Stammtischbrüdern und -schwestern ein. In Anlehnung an meine Kindheitserinnerung hielt ich Ausschau nach einem
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