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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
irgendwie herzförmig und dunkel, und man konnte in ihnen die Zuneigung sehen, die er für sein Herrchen empfand. Andreas lebte in einer Parterrewohnung mit Balkon, und Lewis konnte ungehindert draußen herumstromern. Auf der Balkonseite waren Hinterhöfe und Schrebergärten, auf der anderen Seite war die gefährliche Hauptstraße, die Lewis aber instinktiv mied. Lewis war nicht blöde. Und eines Tages im Frühling brachte er eine kleine Freundin mit nach Hause. Eine dünne getigerte Katze, die gerade geschlechtsreif geworden war und mit der Lewis sexuell absolut nichts anfangen konnte, weil er natürlich kastriert war wie jeder anständige nichtstinkende Hauskater. Die kleine Freundin war sehr hübsch mit ihren zarten grauen Streifen und dem weißen Lätzchen, und sie durfte in der Wohnung von Lewis, pardon in der Wohnung von Andreas schlafen. Lewis mochte sie anscheinend, diese kleine Streunerin oder Entlaufene oder Ausgesetzte. Manchmal fing Lewis ein Mäuschen, legte es Andreas zu Füßen und wollte Andreas Bewunderung erhaschen. Aber plötzlich war da ein grau-weißer Schatten, und dieser Schatten stibitzte ihm das tote Mäuschen vor der Nase weg. Lewis wunderte sich sehr über die plötzliche Abwesenheit seines Mäuschens und schaute fassungslos und vorwurfsvoll zu Andreas hinauf, und Andreas tätschelte ihm die dicke pelzige Stirn und sagte unverständliche Worte wie: Ist doch okay Lewis, die Weiber sind eben so. Also reg dich nicht auf. Also regte Lewis sich nicht auf, sondern vergaß die ganze Sache, fing neue Mäuschen, und manchmal konnte er sie sogar selber essen, wenn seine Freundin gerade nicht in der Nähe war. Sie war nicht mehr oft in der Nähe. Natürlich schlief sie noch auf dem
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