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aus. Mit ihrem Tod waren die vier Kätzchen auf einen Schlag mutterlos geworden. Es war niemand mehr da, der sie säugte, sie leckte, um ihre Verdauung anzuregen, und es war auch keiner mehr da, der ihnen beibrachte, wie man zum Beispiel aufs Katzenklo geht... Aber nun kam Lewis großer Auftritt. Er hatte jetzt endlich die Möglichkeit, sich um die Kleinen zu kümmern. Er wollte sie gar nicht tot beißen, wie ihre Mutter befürchtet hatte, nein, er wollte sie lieben und ihnen nahe sein. Und es sah herzergreifend aus, wenn Kater Lewis in der Abstellkammer lag, um sich herum die vier kleinen Kätzchen, die an ihm die mütterlichen Zitzen suchten und nicht fanden. Natürlich hatte Lewis Zitzen, aber sie waren sehr klein und gaben leider keine Milch. Aber alle sahen sichtlich zufrieden aus. Andreas hatte nicht die Zeit, die Kleinen mit der Flasche großzuziehen und stellte sie brutal auf Katzenfutter um. Sie haben zwei Tage kräftig gekotzt, berichtete er uns, aber dann haben sie es kapiert. Was sie nicht kapierten war, dass man seine Notdurft auf dem Katzenklo verrichten sollte. Sie verrichteten ihre Notdurft überall, nur nicht auf den drei Katzenklos, die Andreas bereitgestellt hatte, sondern vorzugsweise auf Andreas Ledersofas, die er nach ein paar Wochen wegschmeißen konnte. Und Kater Lewis verrichtete weiterhin seine Mutterpflichten an den Kleinen. Er leckte ihre kleinen Bäuche, die sie ihm entgegenstreckten und förderte damit instinktiv ihre Verdauung. Sehr zum Schaden der Sofas... Auch als die Kleinen größer wurden, kümmerte sich Lewis um sie, er spielte mit ihnen, und es war rührend anzusehen, wie vorsichtig er mit ihnen umging. Manchmal brachte er ihnen eine Maus mit und ließ |
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