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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
Geschichtsträchtig spricht man vom Kirchlehn. Seit meiner Kindheit ist mir sogar noch die Hausnummer in Erinnerung: 41. Genau dort wohnte rechts zur Straße hin Oma und Opa: Emma und Max Schmidt.
Im ersten Stock empfing uns regelmäßig Pfarrer Kühne, der mit uns seinen lieben Ärger hatte. Leider waren wir Kinder damals sehr erfindungsfreudig und spielten ihm einen Streich nach dem anderen. Wenn die Kastanienzeit ranrückte, gab's für den Pfarrer nichts zu lachen. Die Dinger machten sich selbständig und donnerten gegen ein Blech einer Gasheizung. Es gab auch Religionsstunden, in denen er mit uns „Hasche“ spielte, um uns zwecks Ohrfeigen einzufangen. Wahrscheinlich legten wir die Bibelverse falsch aus, da es laufend etwas zu lachen gab. Aber ein kleines Bildchen hing vorn links im Raum, das sich mir für alle Ewigkeit einprägte: es war ein Kunstdruck des Abendmahls von Leonardo da Vinci. Stundenlang studierte ich dieses Bild und saß manchmal gedanklich zwischen den Jüngern. So brachte mir mein Heimatort Ohorn Leonardo nahe – eine unglaubliche Leistung !

Ohorn besitzt ein Heimatmuseum und bietet auch Radwan - derungen in die Oberlausitz an. Leute, die nicht viel Zeit in eine solche Radtour investieren wollen, fahren am besten von der Mittelschänke bis zum Dorfteich, wofür in etwa zwei Minuten mit Anlauf einkalkuliert werden müssen.

Außer der Pulsnitz gibt es noch die Röder, die bei Ohorn im Röderbrunn entspringt und erstmals im Buschmühlteich gestaut wird. Kähne stehen parat, um sich seine Zeit auf dem Wasser vertreben zu können. Und wer vor lauter Muskelkater nicht mehr ans Lenkrad will, kann im Restaurant Buschmühle übernachten. Im Sommer gibt’s am anderen Ende ein Freibad.
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