Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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viel zu jung, ey! Ich bin 13 und die mindestens so alt wie du, also 15, man!“ Mein Bruder grinst: „Tja, erstens: du siehst besser aus als ich, zweitens: du bist grösser als ich, drittens: du hast eine positive Ausstrahlung und viertens: du bist wahrscheinlich der einzige, der hier nicht gehorcht und rebelliert!“ Ich strecke ihm die Zunge raus und boxe ihn spielerisch in die Seite. Er lacht und schlägt zurück. Innerhalb wenigen Sekunden entsteht eine Rangelei. Als die Erwachsenen uns schlussendlich auseinander bringen, lachen wir trotzdem weiter. Plötzlich taucht der Stalljunge Thomas auf. Er zieht mich zu Seite und flüstert: „Ich kenn ein Pferd, das zu dir passt!“ Bevor ich antworten kann, schleift er mich zu einer Wiese. Auf meine Frage, wieso er das mache, antwortet er: „Weil dich alle Mädels anstarren.“ Ich überhöre die Wut in seiner Stimme. Doch die Stimme von Frau Koll lässt uns anhalten: „Halt! Tom, du weißt, das niemand zu Navaro darf, er ist zu aggressiv!“ Er murmelt was von „Verdient“. Ich zucke mit den Schultern und sage gelassen: „Ey, was soll der mir schon machen? Ist doch nur ein Pferd, man! Oder?“ Sie schüttelt den Kopf und erklärt: „Navaro wurde früher schwer misshandelt. Der Tierschutz brachte ihn zu uns. Doch keiner von unseren “Pferdeflüsterer“ konnten den aggressiven Hengst beruhigen; es gab viele Verletzte.“ Ich muss grinsen und frage: „Kann ich diesen Aggro-Hengst Mal sehen, ey?“ Sie führt mich näher zur Wiese. Als ich Navaro im gestreckten Galopp sehe, ist es Liebe auf den ersten Blick. Mir verschlägt es glatt die Sprache: Navaro ist ein stolzer Friese! Und dann noch ein Rappe. Frau Koll muss mein Schweigen richtig deuten. Sie fragt: „Gefällt er |
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