Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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Andrei nickt: „Sorry, das war nich richtig von mir. Geh nur.“ Ich drehe mich um und gehe zu Tür. Als ich schon aus dem Zimmer bin, ruft er mir hinterher: „Hast du gemerkt? Du hast aufgehört in deiner Hip-Hop-Sprache zu reden!“ Ich stutze kurz, gehe dann aber nach draussen. Frau Koll entdeckt mich. Sie eilt zu mir und ich frage: „Wo ist Navaro?“ Sie lächelt traurig: „Navaro hat es überlebt. Doch er wird wahrscheinlich nie mehr richtig laufen können. Ich wusste wie sehr du an ihm hängst. Deshalb verbot ich dem Tierarzt ihn einzuschläfern.“ Ich muss mich drannehmen, ihr nicht um den Hals zu fallen. Ich flüstere ein heiseres “Danke“ und frage: „Wo ist er?“ „In seinem Stall an der Wiese unten.“, antwortet sie. Ich versuch zu lächeln und humple zur Weide. Leise öffne ich die Stalltüre. „Navaro?“, sage ich zögernd. Er antwortet mit einem schwachen Wiehern. Ich gehe zu ihm, setzte mich auf den Boden, streichle ihn und beginne zu weinen. Ab jetzt, kann mich niemand mehr rauslocken. Tag und Nacht sitze ich dort und rede mit Navaro. Ich lasse auch niemand zu mir. Nicht mal Andrei oder Natalia.....
Ich wache auf, weil ich so heiss habe und Navaro wie wild wiehert. Zuerst denke ich: „Rauch, Hitze und Aufregung. Was bedeutet das wohl?!“ Langsam setze ich mich auf und erstarre. Wohin ich auch sehe, ist überall Feuer. Mir wird nur langsam die Dramatik meiner Lage bewusst. Ich sitze in einem brennenden Stall, der auf einer brennenden Wiese steht. Ich rapple mich mühsam auf und schreie: „HILFE! HOLT UNS HIER RAUS! HÖRT MICH DENN KEINER?! HIIIILFEEE!“ Schmerzhaft versuche ich Luft in meine Lungen zu kriegen. Ergebnis: Hustenanfall. Irgendwie müssen wir hier rauskommen. Langsam sinke ich |
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