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AN DIE FARBE
Farbe bringen Modemacher
in die Kleider einer Frau,
gut beleuchtet, stark und flacher,
ist sie Teil der Modeschau.
Lächelnd schminkt sie die Gesichter,
Haare färbt sie rot und braun,
fröhlich macht sie alles lichter,
lustig bunt erscheint ein Clown.
Farben sind ein heller Zauber
der Natur nach Schöpfers Plan,
kräftig aufgemischt und sauber
setzt der Herbst die Farben an.
Seht ihr, wie sich Blätter färben?
Täglich ändert sich das Bild,
weiche Farben, die verderben,
wirbeln durcheinander wild.
Wo der Wind Gebüsch entblättert,
fehlt die Farbe an dem Zweig.
Blätterteppiche, verwittert,
schmücken drunter einen Steig.
Tasten, riechen oder schmecken
kann man eine Farbe nie,
Farben kann man nur entdecken
und empfindet Harmonie.
Lasst uns mit der Geige singen
auf das tiefe Himmelsblau,
Farbnuancen Töne bringen,
im Kontrast zu weiß und grau.
Wo die Mischungen gelingen,
malt der Pinsel mit Geschick;
bis die Farben Macht erringen,
fesselt uns der Augenblick.
Hör die Farbe in ihr schwingen,
wenn die Stradivari spielt,
fühle in den Schmetterlingen
klangvoll, wie der Bogen zielt,
wie die Töne in uns dringen,
wie die Farben in das Bild,
bis sie uns in sich verschlingen,
und dann stimmen sie uns mild.
© Brigitte Waldner |
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