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Und dann passiert es ohne Warnung,
von jetzt auf gleich direkt ins Visier ohne Tarnung.
Schwerer Unfall, unheilbare Krankheit mit leidvollem Abschied.
bei Mutter, Vater, Kinde oder mir, nichts was es zuvor verriet.
Tragödie, Schicksal, ein Drehbuch, es nicht besser schreiben kann, eine Feuerbad.
Überschlage ich mich in meinem Rad.
Kann gar nicht so rasch bremsen, lande auf Stein, nicht auf Sand.
Zentrifugal werde ich herausgeschleudert und knalle an die Wand.
Knalle auf den Boden, bricht das Leben entzwei,
nichts gibt mehr Halt, scheint alles vorbei.
Fassungslos stelle ich mich vor mich hin.
Der Schmerz der mich traf ist unbeschreiblich. Frage mich wer ich bin?
Wie konnte das geschehen?
Jetzt fehlt der Rat (nicht mehr das Rad). Zuvor nichts gesehen.
Was kann ich tun? Ein lautloser Schrei.
Wo hole ich ihn mir? Andere fahren mit ihrem Rad an mir vorbei.
Warum habe ich nicht schon früher eine Pause gemacht?
Mein Rad angehalten, es gestoppt? Nachgedacht?
Es Rückgängig machen, früher aussteigen, geht nicht mehr,
Es ist bereits vergangen, und wünschte ich es noch so sehr.
Aufgerappelt vom freien Fall,
verstehe ich diesen lauten Knall.
Es tut fürchterlich weh.
Doch Vorwürfe bringen mich nicht weiter.
Kann das Schicksal nicht mehr ändern, stieg nicht aus irgendwann.
Jetzt schaue ich mir hilflos diese Trümmer an,
das verbeulte Rad, die Karosserie nur noch Schrott.
Und plötzliche Angst vor dem Tod.
Von jetzt auf gleich ist es nicht mehr wichtig zu hetzen,
nicht mehr wichtig zu jagen, sich selbst zu verletzen,
zu horten und zu hamstern, unstillbare Gier.
Nach Anerkennung, Rum, Bedeutung und Wert, wie ein geschundenes Tier.
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