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Romane > Alltag
Um zu reden, um zu tanzen, um mit seinem alten Auto durch Manhattan zu fahren. Manchmal auch nur um sich anzuschweigen. Oder um miteinander zu schlafen. Er kannte sie. Dennoch schien er sich in diesem Moment seiner Worte nicht bewusst gewesen zu sein. Er hielt in einer Hintergasse, welche zu der Wohnung der Großmutter Lillians führte. „Es tut mir leid.“ Er sah sie ernst an.
Sie zuckte mit den Schultern. „Was soll’s? Grandma sagt immer, man soll die Leute reden lassen.“ Sie wich seinem Blick aus.
„Lillian, sieh mich an.“ Er hob ihr Kinn. „Du weißt, wie ich das gemeint habe.“
Was erwartete er nun von ihr? Dass sie ihm ihr Herz öffnete? Das einzige, das nur ihr allein gehörte? „Ich weiß, dass du keiner dieser Idioten bist. Sonst würden wir uns kaum so oft treffen. Ich muss jetzt gehen.“
„Jetzt schon?“ Er lehnte sich zu ihr um sie zu küssen, sie wich ihm jedoch aus.
„Nicht jetzt.“
„Bis zu deiner Abschlussprüfung sind es noch acht Wochen.“
Lillian seufzte. „Hör mal, ich muss die High School schaffen. Bis jetzt haben sie mich auf jeder Universität abgelehnt, aber ich gebe nicht auf. Eines Tages…“ Sie holte tief Luft. „…werde ich studieren.“
Er nickte. „Ich weiß.“
Sie lächelte kurz, bevor sie die Autotür aufmachte und ausstieg.
„Bestelle deiner Großmutter liebe Grüße.“
„Das werde ich nicht tun.“ Lillian schüttelte belustigt den Kopf und lief zu dem alten Haus. Sie hatte sich verspätet. Ihre Großmutter würde sich ärgern. Schließlich gingen sie donnerstags stets zum Friedhof und laut Ana Vasquez wären die Verstorben erbost, störe man sie nach sieben Uhr abends. Lillian vermutete, dass es eher ihre Großmutter war, welche erbost wäre, verpasse sie die Gewinnshow, welche um halb acht begann.
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