Romane > Familie |
 |
|
gab es Wurst und
Käse. Der Weichkäse stank arg und
schmeckte fürchterlich. Er spuckte
das Stück wieder auf den Teller
zurück. Sofort kam ein
Betreuer und ordnete an, den Käse
zu essen. „Es wird gegessen, was auf
den Tisch kommt.“ Ängstlich steckte
er Stück für Stück des Käses in den
Mund. Als er all den Käse im Mund
hatte, rannte er zur Toilette und
spuckte ihn aus. Aber es war zu spät,
er musste sich übergeben.
22
Am nächsten Morgen gab es
Haferschleimbrei. Wieder saß er vor
dem vollen Teller und wollte nicht
essen. Wieder saß er als Letzter am
Tisch. Da kam eine Heimschwester,
nahm den Teller weg und stellte ihm
ein Marmeladenbrot hin.
Freudig aß er es auf.
23
DORNEN VERHINDERN DAS
PFLÜCKEN DER ROSE
Wenn er krank wurde, legten sie ihn
auf die Couch im Wohnzimmer und
seine Mutter und seine Oma
umsorgten ihn. Er bekam je nach
Krankheit kalte oder warme Wickel
um die Beine oder den Oberkörper,
es wurde Fieber gemessen, und man
kümmerte sich rührend um ihn. Es
gab allerdings einen
Wermutstropfen: seine Großmutter
24
hatte ein Hausmittel, das so gar nicht
schmeckte, ‚heißer Zwiebelsaft’. Er
hasste heißen Zwiebelsaft. Das
„Kranksein“ gefiel ihm sehr und er
überlegte von Zeit zu Zeit, ob er
nicht mal wieder krank machen
sollte. Doch seine Großmutter hatte
den Trick bald erkannt und immer,
wenn er ‚kränkelte’, holte sie eine
Zwiebel und sagte: „ich mache dir
erst einmal einen schönen heißen
Zwiebelsaft. Da blieb er dann doch
lieber gesund.
25
ADEL VERPFLICHTET
Einige Tage nach seiner Ankunft kam
ein Heiminsasse zu ihm und wollte
ihm im Heim alles zeigen. Sie gingen
durch die Schlafräume und Herbert
erklärte, was ‚was’ |
 |
zurück |
Seite
von 21 |
|
 |
Kommentare (0) |
|