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Romane > Familie
war, und was
man wo zu tun hatte oder konnte.
Waschraum, Spielzimmer, Toiletten.
Alles kam ihm riesig vor. Sie gingen
in einen Schlafsaal, in dem die
Betten Gitter hatten, und Herbert
erklärte, wer hier welches Bett
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belegte und wer welche Krankheit
hatte: „Hier liegt Kurt, er ist
Bettnässer, das Bett gehört Lutz, er
stottert …“
Er stellte die Ohren auf Durchzug.
LUEGINSLAND
Seine Eltern hatten sich eines frühen
Abends mit ihm an den Küchentisch
gesetzt, der Vater hatte
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Landkarten auf dem Tisch
ausgebreitet und zeigte ihm eine rote
Linie auf der Karte, der
Streckenverlauf der Eisenbahn von
zu Hause bis nach Totmoos. Es sollte
ungefähr 6-7 Stunden dauern, bis er
und seine Mutter das Ziel erreichten.
Er beschrieb die Wegstrecke, nannte
Städte und Landschaften, die sie
passierten, hier müsst ihr umsteigen
und dann braucht ihr noch 2
Stunden, dann seid ihr dort, und er
schien sehr erfreut über seine erste
große Reise. Er hatte auch eine
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farbige Postkarte des Kindererholungsheimes
„Lueginsland“, wo
er sich von seiner Lungenentzündung
erholen sollte.
Die Mutter erklärte ihm, dass er
lernen müsse, seine Wäsche
zusammenzulegen und in einen
Koffer zu packen. Sie hatte in jedes
Wäschestück ein Namensschildchen
eingenäht.
Zum ersten Mal erkannte er, dass
seine Eltern sich ihm zuneigten.
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Die Großmutter zeigte ihm in den
nächsten Tagen, wie man Hemden,
Hosen, Pullover und Handtücher fein
säuberlich zusammenlegte.
IST ES DIE MÖGLICHKEIT?
Sie kamen am Kinderheim an, es sah
genauso aus wie auf der Postkarte,
gingen hinein und wurden in das
Vorzimmer der Heimleiterin
gewiesen. Auf zwei der Stühle, die
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hier aufgereiht
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