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Werk. Geschäftiges Treiben klingt aus allen Stockwerken. Hanjo lässt sich jeden Warenposten im Lager zeigen und trägt alle Daten gewissenhaft in das große Buch am Eingangstor ein. In seine Arbeit vertieft merkt er nicht, wie ein schmächtiger Bursche aufgeregt ins Lagerhaus stürmt. „Heißt einer Hanjo von euch?“, brüllt der Kleine die schmale Stiege in das Lager hinauf.
„Wer fragt danach, Junge?“
„Der Advokat des Rathauses schickt mich hierher um nach einem Herrn Hanjo zu fragen. Kennt Ihr ihn? Wo finde ich ihn?“
Das Stimmchen überschlägt sich fast vor Anstrengung, und die Augen werden größer.
„Wenn Ihr also Herr Hanjo seid, soll ich Euch sagen, dass Ihr sofort ins Rathaus kommen müsst. Der Advokat schaute so streng. Es muss wohl sehr wichtig sein. Beeilt Euch besser, Herr, sonst hört Ihr wohl viele böse Worte!“
Nur eine dichte Staubwolke ist noch von dem kleinen Kerl zu sehen, als Hanjo wieder von seinen Papieren aufsieht. Die Nachricht klingt noch in seinen Ohren, als er in Gedanken versunken in die steile Straße biegt, die hinauf zum Rathaus führt. „Gleich innerhalb von wenigen Tagen in zwei verschiedenen Rathäusern vorstellig zu werden, das passiert einem Gehilfen auch nicht regelmäßig,“ bemüht Hanjo sich, seine Gedanken zu ordnen. Bevor er an die Tür des Advokaten klopft, säubert er seine Kleidung noch sorgfältig vom Staub, zieht sie glatt und macht sich gerade.
Der Rechtsgelehrte steht an einem Schreibpult und mustert den Besucher eindringlich mit stechendem Blick.
"Untertänigster Gruß, werter Herr. Mein Name ist Hanjo. Ich war Gehilfe im Hause der Familie Krummdiek, bis sich...“
„Ja, ja, ich weiß,“ unterbricht der Mann in der pechschwarzen Kleidung |
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