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Romane > Fantasy
Straßen, vorbei an leblosen Hüllen ehemaliger Kamory und deren neuen Bewohnern. Mittlerweile hatte er jeglichen Orientie-rungssinn verloren. Sein Flickenmantel schliff über den Boden, verfing sich manches Mal an Vorsprüngen oder an Zierrat, der an Hauswänden angebracht war. Geräuschvoll riss der Mantel an einigen Stellen, doch diese Laute konn-ten nicht jenes Reißen und Ratschen und Platschen übertönen, mit dem sich weitere der fahlweißen Fäden und Stränge aus den Körpern ihrer Wirte lösten und die Jagd auf ihr neuestes Opfer einleiteten.
Irgendwann – Beirnar fühlte sich, als würde er schon seit Stunden in Ushirak um sein Leben laufen – versagten seine Beine. Haltlos fiel er auf die hölzernen Bohlen. Seine Hände, die seinen Sturz auffangen sollten, tauchten in eine eigenartig weichliche Masse ein. Ein neuer, eigenartiger Geruch verwirrte seine Sinne, ein leicht süßlicher und zugleich rauchiger Duft. Entsetzt fuhr er zurück, als er den seltsam geformten, breiigen, schwarzen Körper als den verkohlten Leichnam eines verbrannten Kamory identifizierte. Würgend erbrach er sich. Heiß rann Halbverdautes, Magensaft und Galle durch seine Kehle. Wieder und wieder spuckte er, versuchte den üblen Geschmack und das Brennen in der Kehle zu bekämpfen.
Erst nach einigen Minuten kam ihm zu Bewusstsein, dass die seltsamen Geräusche, die Bewegungen der Geisterfinger, die Jagd auf ihn, dass all das aufgehört hatte. Mit offenen Mund blickte er sich um. Er kniete mitten in einem Haus, in einer Ruine. Rauchgeschwärzte Holzwände, heruntergefallene, verkokelte Balken, offene Decken, Rußflocken, die knapp über den Boden tanzten, verkohlte Böden mit unzähligen verbrannten Leichnamen, eiserne
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