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Als der Clown Inne hält, schnappt Zirkes mit flinker Hand ihr Eigentum zurück.
«Danke, Shimpy! Aber du hast meinen Strumpf verzogen!», nörgelt die Seiltänzerin beim Begutachten ihrer beiden Nylonstrümpfe. So wie sie sie in die Luft hält, schaut der eine tatsächlich unförmig aus.
Darauf verabschiedet sich Zirkes und schmeißt die Damenwäsche blindlings in die Tonne.
Eine halbe Minute später wühlt Shimpy in der Tonne. Er fischt die entsorgte Damenwäsche wie-der heraus.
«Zirkes braucht ihre Strümpfe wohl nicht mehr! Dafür hast du ein schickes Kostüm, Sybille!», grinst der Clown. Über den Tisch gebückt, sprayt Shimpy weiße Streifen auf die Nylonstrümpfe. Das ist die Vorbereitung für seinen nächsten Streich.
Der Zauberer sitzt in seinem düsteren schwarzen Wohnwagen. Die zu zweidrittel heruntergelassenen Fensterstoren und zugezogenen Vorhänge verraten, dass er über seinen neusten Zaubertricks brütet. Der Tisch ist mit Stapeln an Spielkarten ausgelegt und auf einem Schreibblock macht sich Magus schnelle Notizen.
Auf einmal jault eine schwarze Gestalt vor seinem Fenster auf: «Arf!» Zögerlich zieht Magus den Rollladen hoch und spitzelt zum Fenster hinaus. Es ist die See-löwin Sybille, die dem Zauberer einen Besuch abstattet. Sie hält fünf Fischköpfe in der Schnauze.
«Oh, ich verstehe! Du hast Hunger, Sybille!», bemerkt Magus, sich aus dem Fenster beugend. Er streckt Sybille seinen hohlen Zylinderhut hin.
«Na los! Gib schon her! Nach meinem phänomenalen Huttrick haben die Fische wieder Fleisch an den Gräten!» Da der Seelöwin die Hände fehlen, um die Fischköpfe zu überreichen, sieht es fast so aus, als würde Sybille in den Zauberhut hineinspucken. |
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