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Zirkes macht einen auf kindlich. Sie zieht beidseitig an ihren Pferdeschwänzen, damit ihr schief gehaltenes Gesicht von vollem Haar umrahmt ist und blinzelt mehrmals mit den Wimpern.
«Wenn ich mich dem Publikum mit Körperbemalung präsentiere? Kriege ich dann sechshundert Franken mehr die Woche?» Der Direktor hat sich verschluckt beim Trinken. Und tupft seinen Mund mit einer Serviette.
«Nein, nackig geht nicht! Wir laufen nicht wie Tarzan im Lendenschurz herum, wir tragen schicke Uniformen. Du musst bedenken, dass es nicht allen Gästen angenehm wäre uns im Adamskostüm zu sehen!»
«Ach, Menno! Manche hätten dafür umso mehr Eintritt bezahlt!», seufzt Zirkes enttäuscht.
Die Seelöwin liegt unter einem Haselbusch am Dösen. Ein Fischschwanz guckt ihr zum Maul heraus. Sie hat sich überessen und muss erst ein wenig verdauen, bis sie weiter Schlucken kann. Vorsichtig wippt der Clown mit dem Hocker und lehnt seinen Oberkörper zu ihr hinaus.
«Psst! Sybille! Ich habe einen Löffel Speck für dich!» Sybille blickt mit verschlafenen Äuglein auf. Als sie merkt, dass sie den Mund noch voll hat, würgt sie den Fischschwanz hastig herunter. Falls jemand die Chance sähe, ihr den Fisch aus dem Rachen zu ziehen und vor ihrer Nase wegfräße, so wäre das eine unverzeihliche Schmach.
«Kannst du mir einen Gefallen tun?» Shimpy ist angespannt. Seine Augen wandeln kurzzeitig zu den Freunden bei Tisch. Die sollen von seiner Unterredung mit Sybille nichts mitbekommen. Sybille ist intensiv am Schnuppern. Doch Shimpy hält den Löffel außer Reichweite ihrer Zähne. |
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