Romane > Fantasy |
 |
|
Bevor er einschläft, verliert er sich in Gedanken. Er wünscht sich einen Freund. Nicht dass er keine Freunde hätte, aber mit einem neuen Freund könnte er seinen alten Freunden leichter Streiche spielen. Im Prinzip soll dieser neue Freund ihm beim Unfug treiben beiseite stehen.
Kapitel 1: Warten an der Bushaltestelle
Ein grossangelegter Brunnen, mit vier, sich nach oben verjüngenden Kaskaden, plätschert sanft vor sich hin. Auf dessen Podest räkelt sich eine wasserspeiende Nixe. Harmonisch glänzt ihr perlmutschuppiger Schwanz in der Morgensonne. Der Paradeplatz ist ein farbenfroh konzipiertes Pflastersteinmosaik, gesäumt von einem niederen Mäuerchen und zwei hochreichenden Türmen, welche den Eingang zum leicht bewaldeten Stadtpark eröffnen. Nur einen Katzensprung entfernt, gastiert der Zirkus, dessen knüppeldicke Häringe das kolossale Zelt am Erdboden festnageln. Die Artisten sind zum guten Glück nicht festgenagelt und mischen sich unter das Volk. Der Clown Shimpy nutzt die Ansammlung der Menschen für einen ganz besonderen Zweck. Er bemustert die meist hektischen Passanten sehr genau. Es könnte sein, dass der eine oder andere «neue Freund» sich unter ihnen befindet. Um nicht dumm rumzustehen hat sich Shimpy auf die Holzbank an der Bushaltestelle gesetzt. Somit fällt er nicht weiter auf.
Wählerisch wandern seine Augen über die mäßig befahrene Straße. Der Gehsteig hier ist gut besucht, wegen der etlichen Schaufenster, die zum Bummeln einladen. Die Häuserfronten sind altertümliche, rote Riegelbauen mit ihren schicken grünen Fensterläden. In geordneten Abständen gepflanzte Haselbüsche verleihen dem extrabreiten Gehsteig ein interessantes Schattenspiel, gebrochen durch ein stark verästeltes Blätterwerk. |
 |
zurück |
Seite
von 58 |
|
 |
Kommentare (0) |
|