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Romane > Fantasy
Shimpy hält ein Bein angezogen. Die Warterei zieht sich hin. Aus gutem Grund gilt hierbei ein besonderes Augenmerk auf die Bewegungsabläufe der Leute zu achten. Die Bewegungen müssen minimalistisch sein. Ein Gefuchtel wäre zu auffällig für einen Streichespieler.

Ein schwarzweiß gefleckter Kater zeigt koordinative Perfektion auf besonders putzige Weise. Er trabt geschmeidig und mit weit nach vorn gestreckter Schnauze, auf einen ruhenden Grashüpfer zu. Sehr dicht an der Mauer entlangpirschend, kommt er seinem Opfer näher. Eine flinke Wischbewegung mit der Pfote sollte den Grashüpfer aufspießen. Shimpy nickt und denkt: «Das sind Eigenschaften eines wahren Meisters der Streiche-zunft!» Doch zu früh gefreut. Das umsichtige Insekt hat sich mit seinen kräftigen Sprung-beinen, in einem gewaltigen Satz, zwei Meter weiter in Sicherheit gebracht, als es nämlich einen Schatten über sich wahrnahm. Der Schatten kam geräuschlos, jedoch das Abdunkeln der Sonne war verräterisch. Unbeeindruckt leckt der Kater das Pfötchen. Man soll bloß nicht meinen, dass ihm seine Beute entwischt wäre.

Polterer dürften es schwer haben, in die Streichegilde aufgenommen zu werden. Was auf keinen Fall durchgeht, ist das entsetzliche Quietschen hastig getriebener Räder eines Rollkoffers. Schon gar nicht, wenn die so ein Gedöns von sich geben, dass man es selbst von der gegenüberliegenden Seite bestens hört. So will ein aus der Puste gekommener Mann unbedingt noch in seinen Bus steigen. Ein aufmerksamer Fahrgast versucht die Abfahrt des Busses extra hinauszuzögern, indem er den grünen Türknopf gedrückt hält und den anderen zu sich rüber winkt.
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