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Romane > Fantasy
Shimpy schenkt auch eher unscheinbaren Menschen Sympathie. Diese geraten oft zuletzt unter Tatverdacht. Der mit einem grauen Kapuzenpullover gekleideten Lulatsch, den Shimpy auf der gegenüberliegenden Straßenseite erblickt, sollte nicht so dicht am Bordsteinrand laufen. Er läuft Gefahr zu stolpern. Der innige Blickkontakt, den der Typ auf sein Smartphone hält, bezeugt Unachtsamkeit. Und damit steht Shimpy vor einem noch krasseren Problem. Träumer verschlafen das Geschehen um sie herum. Sie kriegen es oft nicht mit, wenn Menschen direkt neben ihnen bloßgestellt werden. Fiele der Verdacht auf einen Träumer, so wäre dieser nicht auf die Flucht vorbereitet und würde bitterlich verhauen.

Just ist auf Shimpys Straßenseite wieder was los. Die Stimme einer aufgebrachten Frau, lässt Shimpy aufhorchen. Knielange Röcke und kleine Absätze an den Schuhen, bezeugen Shimpy, dass er in unmittelbarer Nähe zweier Tratschweiber steht. Sie scheinen ihren Wocheneinkauf getätigt zu haben. Aus schwer beladenen Einkaufstaschen ragen ein Laib Brot und eine Zucchetti heraus. In deren hektischen Gespräch scheint es um Frisuren zu gehen. Die Haarpracht der einen Frau lässt selbst Shimpy erschaudern. Stirnrunzelnd schüttelt er den Kopf.

«Brrr!» Feuerrote Haare, bemerkbare Haaraufsätze und Schminke aufgetragen, als wäre die Gute in einen Farbtopf gefallen. Man könnte sich mit den Äußerlichkeiten womöglich abfinden, aber da ist noch was anderes, das nicht ins Bild passt.
Obschon die Frauen zu zweit sind, redet immer nur der Rotschopf. Die andere stimmt ihr nickend zu. So geht das aber nicht. Da redet jemand viel zu gerne.
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