Romane > Krimi |
 |
|
verschwinden.
Violet war für den Moment vergessen. Die Straße zeigte sich voller Menschen und war durch fahrendes Blech ausgiebig belebt. Keinen kümmerte es, dass gerade eben ein Leben zu Ende ging, vielleicht schon gegangen war.
Der Sommerwind war nur ein faules Lüftchen, war ohne erfrischende Kraft, und die Hitze lud zu einem weiteren Getränk ein. Ich ging in die Kneipe zurück, wo der nun offensichtlich tote Kerl am Boden lag, zusammengekauert und mich plötzlich eigenartigerweise sehr an Freddie erinnernd. Aber dazu später mehr.
Sirenen heulten in die Nacht. Nicht lange, und Polizisten schossen wie Pfeile in den Raum. Verkriechen konnte sich nun keiner hier. Wir alle waren Zeugen eines Mordes geworden.
6
Am nächsten Tag bat man mich, meine gemachte Zeugenaussage zu unterschreiben. Ich dachte: `Wenn ich an meiner Aussage festhalte, werde ich zum Zeugen der Anklage. Will ich das? Und was, wenn der Mord ein bestellter Mord war? Wenn die Mafia oder sonstiges Gesockse dahinter steckt. Was ist dann mein Leben noch wert? Aber´, so dachte ich weiter, `ist es nicht meine verdammte Pflicht als Teil einer Gesellschaft, die imstande ist, sich selbst auszulöschen, meinen Teil als ein gut gesetzestreuer Mensch zu Ruhe und Ordnung beizutragen, Ganoven hinter Gitter zu bringen? Auch wenn es einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt?´
Ich war mir nicht mehr so sicher und unterschrieb - nicht.
Das würde natürlich Konsequenzen haben. Ich zündete mir eine Zigarette an. Und das, obwohl ich eigentlich versuchte, mit der Qualmerei aufzuhören.
Ich zog meine weiße Jacke aus und schlenderte nachdenklich am Fluss entlang. Vieles ging mir durch die Birne. Bis - dass sich die |
 |
zurück |
Seite
von 7 |
|
 |
Kommentare (0) |
|