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Romane > Menschen
Heizung geizten sie auch. Sie schicken erst abends etwas durch. Und nach der Nacht, im Frühstücksraum des Hotels, schlug die Lehne der Bank, als Robert Platz nahm, mit einem Knall nach hinten, daß selbst der Kellner erschrak.
*
Bei Monsignore Pergolesi sollte er sich melden. Um die Modalitäten zu erfahren für seine Spende an DELTA. Robert fand sich in der Gegend nicht zurecht. Er stieg unterhalb der Kirche von Monteortone herum. Als er nach dem Weg fragte, sahen die Leute ihn verständnislos an. Robert ging um das Beinhaus herum. Er fand eine Lücke in der Mauer.

Ein Trampelpfad bergauf, Winkel, finstere Ecken, Dornensträucher. Dann eine Bank mit einem steinernen Tisch. Eichen, Oleander, und eine Art Vogelbeerbaum, der Stacheln hatte. In der Nacht der Regen, nun pitschten die Büsche ihn im Vorüberstreifen naß. Er sah erst grauenhaft bleiche Pilze in Schirmform. Dann ein sonderbares Reptil, schleimig, mit breitem Kopf und Quellaugen. Es kroch mit breitgesetzten Patschfüßen auf ihn zu.

Und dann sah Robert das Kloster direkt unter sich. Auf dem Vorplatz ein Verkaufsstand. Die Nonnen boten Kräuter an. Die Leute kamen von weit her. Robert kaufte einen Tee. Für das Wohlbefinden, per il benessere, biancospino, melissa, escolzia, tiglio, menta, liquirizia, camomilla romana.

Robert ging durch die Pforte, folgte einfach dem Gesang. Seine Schritte im Kreuzgang klangen hohl. In der Klosterkirche sah Robert das Nonnengesicht, himmlisch hell, eine Hautschönheit, sie war noch Novizin, sie lächelte inwendig. Augenblick ihres Gelübdes.

Erst stand sie. Dann warf sie sich auf den kalten Fußboden. Große gequaderte Fläche, ein schön-strenges Muster. Sie lag ganz flach. Sie
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