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Romane > Menschen
der Motor so laut, dass Chris mich nicht weinen hören kann.
Als wir an der Haltestelle Wagnerstraße vorbeikommen, winkt Chris zwei Mädchen zu, die auf dem Bürgersteig stehen. Kurzerhand rennen sie auf die Straße und zwingen Chris damit zu bremsen.
„Hi, Jacqueline, hi Kathi“, begrüßt er sie und küsst die beiden rechts und links auf die Wangen. Es sind blonde, langbeinige, vollbusige Tussis, die wahrscheinlich mehr Hirn in den Titten haben als im Kopf.
Die beiden winken mir blöde zu und grinsen um die Wette. Die eine hat einen fürchterlichen Überbiss, was sie einem Pferd unglaublich ähneln lässt, die andere eine riesige Zahnlücke. Während das Pferd auf Chris einredet, von wegen Schule und so, kommt die Zahnlücke auf mich zu hält mir die Hand hin. „Ich bin Kathi.“
Ich traue mich nicht, den Helm abzunehmen, weil ich nicht will, dass sie sieht wie verquollen meine Augen sind. Es reicht schon, dass ich Chris gleich bei ihm zu Hause erklären muss, ich habe vergessen, das Visier vom Helm zuzumachen und daher viel Fahrtwind abbekommen habe.
Ich schüttle Zahnlückes Hand und brumme ihr meinen Namen entgegen.
Zum Glück kommt in diesem Moment der Bus, mit dem die beiden Paris-Hilton-Kopien fahren müssen, sodass ich mich nicht länger mit Kathi Zahnlos unterhalten muss. Schnell steig Chris wieder auf die Vespa, winkt den beiden noch kurz hinterher und braust wieder los.
Als wir bei ihm zu Hause ankommen, dem größten und teuersten Haus in der Stadt, stellt er zuerst seine Vespa in die Garage und schließt dann die Haustür auf. Seine Eltern sind beim Golf.
Golf! Ein Ball, ein Schläger, ein Spießer, ein Schlag, ein Loch, eine längs dem künstlichen Rasen verlaufende, einer Parabel
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