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sich zu erinnern, ob er die abzweigenden Wege bereits beim Betreten der Etage hatte wahrgenommen. Er starrte in den Gang zurück, aus dem sie gekommen waren. Am Ende erspähte er die Rolltreppe und suchte die Decke ab. Grübelnd stand er da, denn er glaubte sich an ein Schild zu erinnern, welches er nicht hatte lesen können, da es noch so weit entfernt schien.
›Haben wir das Schild passiert, wo ist es?‹ Joseph konnte es nicht ausmachen, als er den Tunnel hinabblickte, aus dem lediglich das Surren der Neonröhren drang. ›Hoffentlich beeilt sie sich. Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller.‹ Überlegte er, als er die anderen schlauchförmigen Gänge besah und an einem wie gebannt festhielt. Am Ende des Tunnels flackerte eine der an der Decke befestigten Röhren, misstrauisch beäugte Joseph das Geschehen. Der Journalist erlitt eine unheilvolle Vorahnung, dieses zuckende Licht verhieß nichts Gutes. Er würgte einen riesigen Kloß seinen Rachen hinunter, ohne seinen Blick abzuwenden. Die Helligkeit starb, wich einer verschlingenden Dunkelheit.
»Was geht hier vor?« Sprach er unweigerlich fragend aus, gebannt von jener Szenerie. Das benachbarte Licht – der soeben versiegten Röhre – flackerte nun ebenfalls und nach wenigen Sekunden verschwand ein weiterer Teil des Tunnels in vollkommener Finsternis. Ein eiskalter Schauder jagte ihm über den Nacken, denn Joseph stellte fest, die Lampen in den anderen Gängen, imitierten das Verhalten. Die Dunkelheit rückte Röhre für Röhre heran und der Reporter wusste nicht, wie ihm geschah. Ohne Kontrolle über seinen Körper staunte er fassungslos der Finsternis entgegen, die sich verschlingend auf ihn zubewegte. |
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