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Romane > Mystery
Joseph ergötze sich an dieser, mit den Fingern über die Furche fahrend. Es funktionierte tatsächlich.
Der Journalist, beflügelt von dieser Entdeckung, prügelte das Eisen wieder und wieder gegen das Mauerwerk. Mit jedem Keil bemerkte er, wie er die Wand bezwang, die ihn von der Außenwelt gefangen hielt. Die Kerbe wurde größer und er trieb das Ende der Brechstange immer tiefer ins Innere. In seiner Besessenheit registrierte der Journalist nicht, wie die zuvor stillstehenden Zeiger der Wanduhr zu rotieren begangen. Erst träge, fast zögerlich, mutierten sie zu kreisenden Ventilatoren. Das Funkradio knackte rauschend, was das Mädchen mitbekam und mit ängstlichen Augen, in dessen Richtung sah. Joseph, der wie ihm Wahn auf die Wand eindrosch, bekam von alledem nichts mit. Er hörte auch nicht, wie die Kleine ihn warnte.
»Mister, Sie kommt.«
Die Tür der Abstellkammer öffnete sich schwerfällig, gab dabei kein Geräusch von sich. Das Mädchen sprang vom Hocker auf und huschte zwischen Sofa und Außenmauer, wo sie nicht zu sehen war. Sie kauerte sich mit dem Rücken zur Couch zusammen, ein markerschütterndes Zittern suchte ihren Körper heim. Mit ihren Händen hielt sie sich den Mund zu, um bloß keinen Laut von sich zu geben.
Joseph – der unnachgiebig auf die Wand eindrosch – spürte, wie sein Handy in der Hosentasche vibrierte. Er unterbrach seine Schwerstarbeit und zog das Telefon heraus. Auf dem Display zeigte es ihm eine neue Textnachricht an. Er öffnete sie und sah eine ihm unbekannte Rufnummer. Die Worte der Mitteilung löste auf seinem gesamten Leib eine Gänsehaut aus.
°Hi, ich bin Leena.°
»Was zum Teufel?« Raunte Joseph, der seinen Kopf
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