Romane > Wahre Geschichten |
 |
|
Mein Bruder wurde noch ein zweites mal verschickt. Da ich noch keine zehn Jahre alt war, nicht der Hitler Jugend angehörte, durfte ich nicht mit. Es war ein K.L.V. Lager, (Kinder Land Verschickung) nur Jungs die in der H.J. waren konnten dorthin. Die Jungs wurden dort im Lager auch unterrichtet, von einen Parteiangehörigen S.A. Menschen. Das Lager war nicht weit von Berlin entfernt, ca. vier bis fünf Eisenbahnstunden. In Niederschlesien kurz vor Grünberg war der Ort, wo das Lager in einer ehemaligen Dorfschänke einquartiert war.
Meine Mutter besucht meinen Bruder dort einmal und nahm mich mit, es sollte nur ein Besuch übers Wochenende sein. Für mich wäre es ein Traum gewesen, wenn ich dort mit, bei meinen Bruder und den anderen Jungs leben könnte. Dort gab es auch keine Luftangriffe.
Diesen Wunsch teilte ich meiner Mutter mit und sagte ihr, ich fahre nicht mehr mit nach Berlin zurück. Bis heute weiß ich nicht wie mir meine Mutter diesen Wunsch erfüllte. Ich weiß nur noch, dass sie erst zwei Tage später nach Berlin zurück gefahren ist und ich dort bleiben konnte. Im Lager war ich der Jüngste, da ich nun dazu gehörten wollte, musste ich mich anpassen, an alle Aktivitäten teilnehmen, sportliche Betätigungen, Orientierungs und Geländespiele. Auch bei Ernteeinsätzen, die wir bei den Ortsansässigen Bauern ausübten, konnte ich mich nicht ausschließen, Heu wenden, Kartoffel oder Rübenernte, Getreideernte, bei jede Art Tätigkeit musste ich meinen Mann stehen. Niemand hat Rücksicht genommen, was ich auch nicht wollte. Mir war es nur recht so, ich wollte dazu gehören und nur das war die Möglichkeit es zu zeigen und zu beweisen, ich kann es auch, ich schaffe es. Mit starken |
 |
zurück |
Seite
von 107 |
|
 |
Kommentare (2) |
|