Romane > Wahre Geschichten |
 |
|
Willen habe ich es auch den Jungs gezeigt und bewiesen, ich gehörte dazu und ich wurde anerkannt und im Lager von allen Jungs akzeptiert. Nur in der Dorfschule nicht, da war und da blieb ich ein Außenseiter, da fand ich keine richtigen Freunde.
Auch dort wäre ich gerne länger geblieben, was aber den Herrn Adolf Hitler oder Herrn Stalin nicht interessierte. Sie führten ihren erbitterten, sinnlosen und Tot bringenden Krieg weiter. Die Front zog sich immer weiter nach Westen und näherte sich mehr und mehr unseren Aufenthaltsort. Eines nachts hörten wir von fernen Geräusche, wie wir sie oft zu Hause in Berlin, bei Luftangriffen gehört haben. Am Morgen darauf wurde uns von der Lagerleitung erzählt, in Grünberg war Fliegeralarm. Da am Tage nichts zu hören war beruhigten wir uns wieder und glaubten den Worten der Herren. In der darauf folgenden Nacht war es wieder zu hören, alle waren der Ansicht, es war lauter und sogar deutlicher zu hören.
So als sei nichts geschehen, wurde der darauf folgende Tag wie alle anderen begon-nen, Aufstehen, Waschen, Anziehen, raus treten zum Fahnenappell, alles wie immer. Doch über die vergangene Nacht, wurde kein Wort gesprochen. Unser Lagerleiter machte jedoch einen recht unglücklichen und bedrückten Eindruck, sogar beim Fah- nenappell, bekam er seinen Arm nicht mehr ganz so hoch, wie wir es von ihn sonst gewohnt waren.
In der Schule wurde auch schon geredet, dort sagten sie, die Front sei kurz vor Grün-berg. Ich konnte mich von keinen meiner Klassenkameraden verabschieden, denn zu plötzlich kam unsere Abreise. Als ich nach Schulschluß ins Lager zurück kam, wurde uns nach dem Mittagessen mitgeteilt wir möchten unsere ganzen Sachen zusammen |
 |
zurück |
Seite
von 107 |
|
 |
Kommentare (2) |
|