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Romane > Wahre Geschichten
Möglichkeit in Richtung Berlin von dort weg zukommen.
Auch wir warteten auf einen Zug der uns nach Hause bringen sollte. Der erste Zug in Richtung Berlin, verlangsamte nur seine Geschwindigkeit, hielt aber nicht an. Überfüllt waren alle diese Züge in Richtung Berlin. Die Personenwagen waren überfüllt mit verwundeten Soldaten. Die Güterwaggon am Ende des Zuges, mit flüchtende Menschen. Wie viele Züge in der gleichen Art an uns vorbei gefahren sind, kann ich nicht mehr sagen. Der Lagerleiter machte es irgendwie möglich, dass für uns ein Personenwaggon auf ein Nebengleis gestellt wurde, worin wir etwas geschützt abwarten konnten, bis sich eine Möglichkeit ergab den Waggon an einen Zug, in Rich-tung Berlin anzuhängen.
Am darauf folgenden Morgen wurden wir durch quietschende Bremsen geweckt, die ein anhaltender Zug verursachte. Da wir dachten jetzt geht es nach Hause, schauten wir aus dem Fenster um etwas zu sehen. Was wir sehen mußten, war eine furchtbare und grausame Hinrichtung. Vier sogenannte Kettenhunde, (die Militär Polizei bei der deutschen Wehrmacht auch als Feldjäger bekannt), so wie zwei Soldaten der Waffen S.S. zerrten, einen noch sehr jungen leicht verwundeten Soldaten auf den Bahnsteig, genau unter das Hinweisschild, wo die Fahrtrichtung der Züge angezeigt werden. Dort wurde ein Strick befestigt, ein Stuhl darunter plaziert, der Soldat mit auf den Rücken gefesselten Händen raufgehoben. Danach legten sie ihm die Schlinge um den Hals und der Stuhl unter seinen Füßen, wurde weggetreten.
Ich kann heute nicht mehr sagen wie lange dieser junge Mensch, dort mit dem Tot kämpfte, bis er bewegungslos am Seil hing. An seiner Blutigen und zerschlissenen Uniformjacke,
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