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Romane > Wahre Geschichten
jubelten. Es war so um die Mittagszeit, wo für uns der Krieg zu ende war. Wir Kinder wollten alle gleich raus, raus aus diesen Bunker, aber uns wurde dann klar gemacht, vor der Tür und in der Nähe wird noch geschossen. Der Krieg war noch lange nicht vorbei. Nachdem unserer Bunker von den Russen eingenommen war, wurde im Stadtkern noch hart gekämpft. Erst am nächsten Tag als wir den Bunker verlassen durften, hörten wir in Treptow, immer noch die Kampfgeräusche aus der Stadt.
Das Töten war auch bei uns noch nicht zu ende. Ein tragisches Erlebnis musste noch eine Mutter machen, deren Tochter in meinem alter war, die mir erst vier Wochen vor Kriegsende erzählte, ihr Vater sei gefallen, ihre Mutter ist sehr traurig und spricht kaum noch. Diese Familie lag in der Kabine, der unseren gegenüber. Auch ein sieb-zehn oder achtzehn jähriges Mädel, die Tochter unseres Kaufmanns, (dessen Namen ich bis heute noch nicht vergessen habe) war mit in diesen Raum. Ein Russischer Offizier hatte das Bedürfnis, die Tochter des Kaufmanns zu vergewaltigen. Die kleine Elisabeth, die im oberen Dreietagenbett lag, war neugierig und schaute runter um zu sehen was sich dort unten ereignete. Als sich die junge Frau dem Offi-zier widersetzte, ihn eine Ohrfeige gab, zog er seine Pistole und feuerte einen Warn-schuß ab, den er nach oben richtete, um keinen Menschen zu verletzen, sondern nur um die junge Frau einzuschüchtern. Doch dieser Warnschuß war nicht ohne Folgen, denn der Schuß traf tödlich, der kleinen Elisabeth genau in den Kopf. Bemerkt wurde es jedoch erst, als dem Offizier das Blut des Mädchens über die Schulter lief und die Tochter des Kaufmanns laut schrie. Der Offizier sah dann auch das
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